Zu einer der häufigsten Aufgaben eines Zahntechnikers zählt, eine Zahnlücke zu schließen. Dazu muss ein Zahn, aber in der Regel mindestens zwei Zähne, vom Zahnarzt abgeschliffen (präpariert) werden. Diese Art der Versorgung nennt der Fachmann „zahngetragen“.
Sollte der Patient aber den Wunsch haben, dass die dafür notwendigen Zähne in ihrer natür-lichen Form erhalten bleiben, also nicht abge-/beschliffen werden, so kann man sich in die Lücke ein oder, bei einer größeren Lücke, auch mehrere Implantate setzen lassen.
Dafür bohrt der Oralchirurg oder ein Zahnarzt mit entsprechender fachlicher Qualifikation ein oder mehrere Löcher – und zwar an den Stellen im Kiefer, wo der Zahn oder die Zähne vorher ihren Platz hatten bzw. ausreichend gesunde Kiefersubstanz vorhanden ist.
Dort hinein schraubt er in der Regel Implantate aus Titan, die dort „einwachsen“ und später (nach ca. 6 Monaten Einheilphase) als Basen für künstliche Zahnstümpfe dienen.
Auf das eingeheilte Implantat schraubt man später ein sogenanntes Abutment, das wie ein Zahnstumpf aussieht und auch als solcher wirkt – denn darauf fertigt der Zahntechniker dann eine Krone oder eine Brücke – ganz wie auf einem abgeschliffenen, natürlichen Zahn.
Diese Art der Versorgung wird kostenseitig von den gesetzlichen Krankenkassen nur in Ausnahmefällen (nach einer Tumorerkrankung im Mundhöhlenbereich oder nach einem Unfallgeschehen mit dort großen Verletzungen) großteils bezuschusst– ansonsten mit einem relativ geringen Zuschuss, der dem einer vergleichbaren Versorgung im Rahmen der Regelversorgung entspricht, bedacht.
Auch bei zahnlosen, vor allem bei zu flachen Kiefern bringen Implantate der erforderlichen Versorgung den gewünschten und notwendigen Halt.
Eine von Implantaten getragene Versorgung ist kostspieliger, als die Zahn/Kiefer getragene, der herkömmlichen Methode; – sie bringt aber auch große Vorteile (Link zu Text_2).
Aber!!! Nicht jeder Patient kann ein Implantat erhalten. Diabetes und starkes Rauchen sind beispielsweise Indikatoren, die von Zahnimplantaten abraten lassen. Die Gefahr, dass das Implantat nach einer gewissen Zeit verloren geht, ist einfach zu groß.